Die Weltentänzerin

Wer meine bisherigen Romane gelesen hat, hat unterhaltsame Geschichten gefunden, die natürlich auch eine Botschaft haben, nämlich, dass das Leben der Frau in der sogenannten Lebensmitte unglaublich spannend sein kann. Meine Protagonistinnen erleben das hautnah, sie haben eigentlich schon vor vielen Jahren die Weichen ihres Lebens gestellt und müssen nun erkennen, dass sie zwar ein paar Mal falsch abgebogen sind, dass es aber immer eine Möglichkeit gibt, einen neuen, ganz anderen Weg einzuschlagen.

Meine Romane sollten unterhalten, aber auch zum Nachdenken anregen. „Die Weltentänzerin“ hat einen viel weitergehenden Anspruch. Während es für Andrea, Angela, Carla und Yvona zwar Vorbilder aus der Wirklichkeit gibt, sie aber dennoch Produkte meiner Fantasie sind, so erzähle ich in meinem neuesten Roman eine authentische Lebensgeschichte, die Geschichte von Marie, einer Frau, die heute Mitte Sechzig ist und ihr Leben bis ins Jahr 2003 in der DDR beziehungsweise den neuen Bundesländern verbracht hat.

Mit Bedacht habe ich eine Frau gewählt, deren Leben nicht spektakulär im herkömmlichen Sinne verlaufen ist, sondern in relativ normalen Bahnen, zunächst im real existierenden Sozialismus, dann in unserem westlichen System. Indem ich Maries Leben aufarbeite, habe ich eine große Verantwortung übernommen, in erster Linie natürlich ihr gegenüber, aber auch gegenüber meinen Leserinnen und Lesern, die sich anhand meiner Schilderungen ein Bild vom Leben in der DDR machen. Mein Buch ist dennoch weder eine Dokumentation noch eine Biografie, ich habe, nach reiflichen Überlegungen mit Marie, ihr Schicksal in eine Romanhandlung verpackt und möchte an dieser Stelle noch einmal ganz deutlich sagen, dass das Buch auf Maries subjektiver Beschreibung ihres Lebens beruht und keinen Anspruch auf historische und politische Korrektheit erhebt.

„Die Weltentänzerin“ möchte also, wie meine anderen Bücher auch, unterhalten und zum Nachdenken anregen, dennoch ist es meine mit Abstand ambitionierteste Arbeit, und ich hoffe, dass ich die Aufgabe, ihr Leben einfühlsam und authentisch darzustellen, zu ihrer und zur Zufriedenheit meiner Leser gelöst habe.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen!